Dienstag - Nachtmittag / Abend
Die freie Zeit am Nachmittag nutzen die Flotten, um ihre Schiffe weiter zu optimieren. Die Lila Kraken haben den Bug ihres Schiffes cool verkleidet mit lilafarbener Folie, die Black Pearl glänzen mit tollem Briefkasten und die Blue Sharks geben einen neuen Standard für Schuhregale vor. Warum nicht mal eine Schuhtribüne mit 5 Etagen bauen? Bei den Tukanen ist ein Becherständer mit Landkarte entstanden, die White Sharks haben den Prototypen für einen einklappbaren Wäscheständer erschaffen und die Criminal Crocodiles einen Schiffbug mit Aussichtsplattform gebaut. Na, da wird es das Kontrollteam heute aber schwer haben, einen Tagessieger zu bestimmen.
Um 16 Uhr teilen wir die Piratencrews in zwei Gruppen. Die fünf älteren Crews stellen in zahlreichen Workshops ihr kreatives und handwerkliches Geschick unter Beweis. Unsere Damen der Kreativinsel haben sich eine Menge tolle Sachen überlegt. Wir sind jetzt Spezialisten im Herstellen von Makramee, Knetseife, Gipsbildern, Kompasse (heißt heute wirklich so), Kissen, Sockenkraken und „Schiffe-versenken“.
Die fünf jüngeren Crews haben auf der großen Wiese viel Spaß bei Gruppenspielen wie Völkerball, Vierbeinlauf mit 3 Leuten und Dreibeinfußball.
Weil die besten Spiele immer die sind, die spontan stattfinden, verwandeln die kleinen Piraten einfach mal unseren großen Heuhaufen, der im Hafen gelagert war, in eine riesige Heuspielwiese. Hab da gerade so ein déjà-vu aus meiner Kindheit…. Und nein, niemand hat Heuschnupfen bekommen ;-).
Nach dem Abendessen in den Crews gibt’s ab 19:30 tolles Vorprogramm für das Abendplenum in Form von unterschiedlichen Liedern und Spaßtänzchen. Kennt ihr sie noch, die Biene Maja, das Fliegerlied, Macarena, Schnappi das kleine Krokodil oder den Piratentanz. Ein Gutes hat die Mitarbeit beim LöhCamp: Man kann einfach nochmal mit einer guten Begründung jeden Quatsch mitmachen, ohne peinlich zu sein.
Zum Start ins Plenum legt Josh eine kleine Rudertour mit uns ein, denn wir müssen ja fit sein, weil die Spanier uns mit ihrer Flotte immer mehr auf die Pelle rücken.
Nach den Fotos des Tages kommt Stimmung bei unserer „Gametime“ auf. Mitarbeiter der Zeltgruppen treten gegeneinander an. Einen Schuh aus, Socken aus, Nase zuhalten, blaue LöhCampSchnur an den Zeh binden, ein Stück Brot dran, das Ganze über eine Stange werfen und nach dem Startschuss versuchen, das Brot aufzuessen. Wir haben wirklich Spaß beim Zuschauen und Anfeuern. Unter dem Jubel seiner Crew gewinnt, dank seiner genialen Technik, der Mitarbeiter Gabriel von den Blauen Möwen.
Der Tagespokal geht an die Lucky Frogs, die natürlich ihren Schlachtruf zum Besten geben. Die haben toll gebaut und auch sehr überzeugend ihren Zusammenhalt als Team bewiesen.
Klar, ohne Singen geht es nicht: Es gibt einen Gott, so gut, du kannst ihm vertrauen, nur Mut, er ist ein Vater für alle, niemals lässt er dich allein!
Unser Missionar Matt erzählt von Situationen, die uns wie eine schwere Last auf unseren Schultern lasten können. Zum Beispiel Ängste, die uns lähmen können: vor dem Alleinsein, vor Krankheit, Tod, Trennung, Mobbing, fehlender Liebe, Alpträumen. Das fühlt sich dann an, wie ein Schiff im Orkan.
Wie beruhigend ist in solchen Situationen ein sicherer Hafen. Hier kommt kaum was vom Orkan an. Hier ist das Schiff sicher. Wer Jesus als sicheren Hafen hat, kann in jeder schweren Lage sicher schlafen. So jedenfalls geht es dem Jünger Petrus, der festgekettet zwischen Soldaten, im Gefängnis auf dem kalten Steinboden liegt. Er erlebt Gottes Frieden und dessen übernatürliches Eingreifen durch Engel, die ihn beschützen und befreien.
Wenn ich weiß, dass Jesus an meiner Seite ist, kann ich, wie ein Baby in den Armen seiner Mama, ruhig sein, auch, wenn die Umstände sich nicht ändern. Vielleicht probiert ihr es einfach mal aus, was wir im nächsten Lied singen.
Wenn ich mal nicht schlafen kann, dann spreche ich mit dir.
So, wie der Wind, den niemand je sah und den man doch spüren kann, denn er ist da, so merke ich,
dass du bei mir bist, unsichtbar, aber ganz nah.
Wir wünschen uns so sehr, dass unsere großen und kleinen Inselbewohner das verstehen und auch ihr Lieben zu Hause diese Erfahrung macht.
Mit leckeren Schokobananen beenden die Piratencrews den Tag am knisternden Lagerfeuer.
Liebe Grüße in die Heimat senden wir aus Bermuda. Schlaft schön, wir werden es auch tun.